Online Marketing und Social Media Marketing – Ressourcen-Fresser oder Geheimwaffe?
Die Marketing-Tools des Social Media Marketings sind ein Phänomen, das auch in der Markenführung für Unternehmen in aller Munde ist: Facebook, Youtube, Twitter und Co. gehören nach der Corporate Identity und dem ästhetischen Logo Design mittlerweile zum guten Ton.
Nur – immer häufiger ist auch zu hören, dass dies alles kaum etwas bringe und dafür aber umso mehr Ressoucen verschlinge. So mancher Youtube-Kanal, obwohl schon seit Jahren online, fristet nur ein bescheidenes Dasein mit wenigen Besuchern. Dasselbe lässt sich auch von vielen Websites sagen. Sie kennen den Satz bestimmt: «Wir haben zwar eine Website, aber nur, damit man uns im Netz finden kann. Kunden hat sie uns bis heute noch nie gebracht.»
Die Website als Umsatz-Motor des Unternehmens
Das ist die eine Seite. Es gibt auch eine andere. Ja, es gibt die Firmen, die dank ihrem digitalen Marketing, dank ihrer Website zahlreiche Kunden gewinnen. Meist aber liegt dies weniger am Social Media Marketing alleine als vielmehr an einer überzeugenden Website bzw. an einer definierten Markenstrategie, einer klaren Markenpositionierung. Meist ist dann auch ein übergeordnetes Corporate Branding Konzept vorhanden.
Vor kurzem rief mich ein Kunde an, für den wir vor einigen Jahren seine Marketing-Strategie erneuern durften. Aus der technischen Perspektive betrachtet stand dabei die Website selber im Vordergrund. Aus der kommunikativen Perspektive jedoch ging es darum, die Firma im lokalen Markt zu verankern und die Qualität der Arbeit klar und glaubwürdig sichtbar zu machen. Dieser Kunde hat ziemlich viel Geld in seinen Auftritt investiert, Qualität und eine perfekte Ausführung waren ihm wichtig. Social Media Marketing war zwar in dem Moment weniger ein Thema, doch es ging darum, seine Website so aufzubauen, dass sie als Dreh- und Angelpunkt der Unternehmenskommunikation funktioniert.
Ich fragte den Kunden während unseres Gesprächs, welche Feedbacks er bezüglich seiner Website bekomme und wie er deren Wirksamkeit beurteilte. Die Antwort war schlicht, aber überzeugend: «Mittlerweile machen wir rund 50% unseres Umsatzes über die Website.»
Es geht weniger um die verschiedenen Kanäle des Social Media Marketings, es geht um die richtige Methodik
Wo aber liegt nun der Hase im Pfeffer? Was macht es aus, dass die einen mit den digitalen Medien scheitern und andere mit denselben Werkzeugen von Erfolg zu Erfolg eilen? Muss man als Firma eine Facebook-Site haben oder nicht? Bringt Social Media Marketing überhaupt irgendetwas?
Frei nach Bill Clinton («It’s the economics, stupid!») möchte man antworten: It’s the method, not the tools, my friend!
6 Tipps fürs Social Media Marketing in der Unternehmenskommunikation
- Die Basis von Social Media Marketing ist immer eine moderne, aktuelle Website, am besten kombiniert mit einem Corporate Blog.
- Nicht in Kanälen denken, sondern in Botschaften – bieten Sie Ihren Zielgruppen einen echten Nutzen. Es weniger wichtig, wo Sie Ihre Message streuen, die Frage ist vielmehr: Was haben Sie mitzuteilen? Interessiert dies irgend jemanden?
- Verschenken Sie ein Stück Ihres Wissens! Wer zuerst gibt, bevor er nimmt, kann eine vertrauensvolle Beziehung zu seiner Zielgruppe aufbauen – eine wichtige Basis für nachhaltige Geschäfte.
- Bieten Sie mit Ihrem Wissen eine Lösung für ein Problem Ihrer Zielgruppe an. So behaupten Sie ihre Kompetenz nicht nur, sondern können dies gleich unter Beweis stellen.
- Es ist nicht entscheidend, ob man bei Facebook ist oder nicht, es ist entscheidend, was man dort macht. Wer nur Ich-Botschaften vermittelt, wird kaum gehört.
- Wie die Amerikaner sagen: Dont’t be salesy! Hören Sie auf, dem Besucher ihre Produkt andrehen zu wollen. Dies können Sie erst dann tun, wenn Sie erstens sicher wissen, dass er sich für Ihre Produkte wirklich interessiert und wenn Sie zweitens mit ihm bereits in einer vertrauensvollen Beziehung stehen.