Das Logo Design ist der Leuchtturm einer Marke
Das Firmenlogo ist meist das erste Design-Element einer Marke, welches man als Betrachter bewusst wahrnimmt. Das Firmenlogo bekommt deshalb grundsätzlich viel Aufmerksamkeit, entsprechend viel Gewicht nimmt es auch innerhalb eines Corporate-Design-Pozesses ein.
Wie das Unternehmens-Logo, das Corporate Design und das Corporate Branding zusammenhängen
Stark vereinfachend kann man sagen, dass das Logo die wesentlichen Werte eines Unternehmens ausdrücken soll. Das Corporate Design greift diese Idee auf und schafft ein einheitliches Erscheinungsbild, quer durch alle Medien hindurch.
Wichtig ist nun – und hier kommt das Corporate Branding ins Spiel – dass diese Werte nicht nur behauptet werden, sondern für die Kunden auch erlebbar sind. Wenn ein Logo für bestimmte Werte steht, dann müssen diese Werte vorhanden sein. Erst dann entsteht eine Marke, die in sich schlüssig ist.
Die Funktion von Logo Design
Schon der Bauhaus-Architekt Louis Sullivan wusste: «Form follows function» – dies gilt auch für das Logo Design. Beim Logo Design stehen folgende Funktionen im Zentrum:
- Aufmerksamkeit schaffen für die Marke, den Corporate Brand
- Wiedererkennung der Marke sicherstellen
- Orientierung schaffen
- Einen Anspruch vermitteln, sachlich und emotional
- Als Teil der Corporate Identity die Wertvorstellungen des Unternehmens ausdrücken
- Den Namen der Marke visuell inszenieren
- Branding-Funktion: Das Firmenlogo verweist auf all dies, wofür die Marke im Kopf eines Betrachters steht
Einige Kriterien von gutem Logo Design
- Klarheit und Prägnanz: Reduced to the max
- Die richtige Ästhetik
- Einzigartigkeit
- Zeitlosigkeit, verfolgt keine schnelllebigen Trends
- Richtig umgesetzte Gestaltgesetze
- Frei von juristischen Problemen
- Basiert auf einem professionellen Naming-Konzept mit URL-Policy (siehe unten)
- Technische Korrektheit, verfügbar in allen notwendigen Formaten
- Dokumentation der Anwendung in einem Corporate Design Manual
Was ein gutes Logo insgesamt ausmacht und wie man dazu kommt, haben wir in einem Whitepaper (mit Checkliste) zusammengefasst. Sie können es kostenlos bestellen:
Das Naming-Konzept und die URL-Policy nicht vergessen
Ein Logo ist immer die Inszenierung eines Namens. In der Praxis erleben wir es sehr oft, dass die Geschäftsleitung fast die ganze Aufmerksamkeit auf den gestalterischen Prozess des Logo Designs richten und wichtige Fragen bei der Namensgebung komplett vergessen gehen.
Es ist schade, wenn sich nach Abschluss der Logo-Design-Phase herausstellt, dass der Name bereis markenrechtlich geschätzt ist, oder dass der Name in fast identischer Form bereits als URL registriert wurde. Deshalb gehört ein sauberer Namensfindungs-Prozess ganz an den Anfang in jedem Corporate-Design-Projekt.
Wir haben zu diesem Thema extra ein Whitepaper (mit Checkliste) erstellt. Sie können es hier kostenlos bestellen:
Do’s und Dont’s im Logo Design
- Schriftmix begrenzt halten: Möglichst wenige verschiedene Schriften verwenden
- Schriftgrössen einheitlich halten: Die kleinste Schriftgrösse muss auch bei einer kleinen Reproduktion des Logos noch lesbar sein
- Lesbarkeit maximieren
- Monochromatische Reproduktion: Ein Logo muss auch schwarzweiss und in Graustufen gut funktionieren
- Weiteres zum Thema Logo Design lesen Sie in unserem Whitepaper (Bestellung siehe oben)
Der berühmt-berüchtigte Satz: «Unser Logo steht für …»
Sie haben es sicher auch schon erlebt: Da hat eine Firma ihr Corporate Design erneuert, stolz wird das neue Logo Design präsentiert: Fast obligat kommt dann der Satz: «Unser Logo steht für …» und dann folgt meist eine Aufzählung von toll klingenden Eigenschaften: «… Effizienz, Innovation und Social Responsbility». Nur – das ist nicht zu sehen – nein, Sie sind keine Ausnahme, wenn Sie in diesem Moment nichts mehr begreifen, es geht allen so. Der Schritt vom neuen Logo zu den beschriebenen Inhalten ist meist nur für die Insider nachvollziehbar.
Die Sache mit der Semiotik im Logo Design: Was wird wohl wirklich verstanden?
Ein kurzer Seitenblick in die Wissenschaft hilft hier vielleicht weiter. Die Lehre von den Zeichen – und darum geht es beim Logo Design im Grunde sehr zentral – ist die Semiotik. Die Lateiner drückten es so aus: Aliquid stat pro aliqo. Wörtlich: Etwas steht für etwas, klarer gesagt: Ein Zeichen steht für etwas Bezeichnetes. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: «Wo Rauch ist, ist auch Feuer».
Im Logo Design haben wir nun genau diese Situation, nur kommen wir von der anderen Seite. Es geht darum, zu bestimmten Begriffen, Inhalten, Werten, etc. ein Zeichen zu finden, welches diese Inhalte bezeichnet.
Was ist der gemeinsame Nenner des Verständnisses im Logo Design?
Die Schnittstelle zwischen dem Zeichen und dem Bezeichneten ist das gemeinsame Verständnis dessen, was gemeint ist. Die Sprache hat beispielsweise unter anderem diese Funktion. Wenn ich von «Stuhl» rede, dürfte klar sein, was ich meine. Doch schnell kommen Missverständnisse auf: Sage ich «Fass», dann versteht der Braumeister wohl etwas anderes wie der Präsident des Polizeihunde-Verbandes.
Gutes Logo Design basiert auf einen vertieften Verständnis der Semiotik
Die Interpretation eines Zeichens ist immer sehr stark vom Kontext abhängig. Ausserdem setzt sie eine gemeinsame Basis von Verständnis voraus. Diese Rahmenbedingungen sind oft ungünstig, weil genau eine solche gemeinsame Basis oft nicht vorhanden ist. Doch dieser Situation wird ein gutes Logo Design gerecht.
Gutes Logo Design analysiert diese Faktoren vorrangig und berücksichtigt sie während des Design-Prozesses. So entsteht ein Firmenlogo, welches nicht nur von der Geschäftsleitung verstanden wird, sondern auch von der Zielgruppe.